Spam – eine globale Plage

Es nervt, wenn Spam-Mails den Posteingang überschwemmen. Ob dubiose Angebote zur Steigerung/Vergrößerung/Verlängerung der Männlichkeit, reiche afrikanische Prinzen mit Goldüberschuss oder liebesbedürftige Damen aus Osteuropa – die Palette ist breit und das globale Spam-Volumen riesig: 85 % aller E-Mails sind Spam. Oder in absoluten Zahlen: Täglich werden ca. 480 Milliarden Mails verschickt – 410 Milliarden davon sind Spam. Aktuelle Zahlen finden Sie hier: Cisco Talos Intelligence. 410 Milliarden Spam Mails, die weggeklickt, kurz angelesen und gelöscht werden müssen. Was das täglich an Ressourcen (Rechenleistung, Bandbreite oder Arbeitszeit) verschlingt, kann sich jeder selbst ausmalen.

Was ist Spam eigentlich?

Spam oder Junk kommt aus dem Englischen und bedeutet „Müll“. Gemeint sind damit per Email übertragene Nachrichten, die meist werbende oder sogar schädliche Inhalte enthalten und weder für den Empfänger relevant noch gewünscht sind.

Wer darf mir Werbung schicken?

Laut Gesetz dürfen Werbetreibende nur dann Werbematerial zusenden, wenn ein ausdrückliches Einverständnis vom Empfänger vorliegt oder Sie bereits ein geschäftliches Verhältnis mit einem Unternehmen eingegangen sind (z.B. beim Onlinekauf von Waren). In jedem Fall haben Sie jedoch das Recht den Erhalt dieser Emails zu widerrufen. Meist steht am Ende der Email ein Link, der Sie aus der Verteiler-Liste entfernt oder Sie weisen das Unternehmen selbst per Email darauf hin, dass Sie keine Werbung erhalten möchten.

Woher kommt Spam und wieso bekomme ich so viel davon?

Spammer (diejenigen, die Spam verschicken) verwenden viele verschiedene Wege zum Erlangen von Email-Adressen. Sie verwenden bestimmte Programme (Adress-Harvester), um Emails von öffentlich zugänglichen Webseiten im Internet zu extrahieren. Scheint Ihre Email in einem Forum oder auf Ihrer eigenen Webseite auf, kann es sein, dass sie von dort ausgelesen wird.

Eine andere Methode ist die zufällige Generierung von Email-Adressen. So wird einfach wahllos Spam an alle geschickt und möglichst auf eine Antwort oder Interaktion gewartet, um die wirklichen Adressen zu bestätigen und diese dann weiter zu bombardieren.

Was tun gegen Spam?

  • Gehen Sie sorgfältig mit Ihrer Email-Adresse um, so wie Sie es mit Ihren anderen wichtigen Daten wie Adresse oder Telefonnummer auch machen.
  • Verwenden Sie zwei oder mehrere unterschiedliche Adressen für einmalige Anmeldungen oder Gewinnspiele, bei denen Sie nicht sicher über die Absichten sind.

  • Verschieben Sie ungewünschte Werbung selbst in den Spam-Ordner, anstatt Sie zu löschen. Der Spam-Filter lernt dazu und markiert die nächste Werbung vom selben Absender automatisch.

  • Vermeiden Sie Antworten oder Interaktionen mit Spam, damit Ihre Adresse nicht bestätigt und gespeichert wird oder Sie gar auf Tricks hereinfallen, die das große Geld oder die große Liebe versprechen.

Wenn die Spam-Flut gar nicht mehr zu stoppen ist, dann hilft nur noch die Erstellung einer neuen Adresse. Achten Sie bei Ihrer neuen Mailadresse darauf, unsere Tipps von Beginn an zu befolgen!